03.02.23
Fütterung von Pferden mit Cushing Syndrom
Fütterung von Pferden mit dem Equinen Cushing Syndrom
Equines Cushing Syndrom ist eine Erkrankung, an der vorwiegend ältere Pferde erkranken. Es kommt zu einer Überfunktion der Nebennierenrinde mit einer entsprechend hohen Kortisolproduktion aufgrund eines Tumors der Hirnanhangdrüse (oder eines NNR-Tumors). Dies führt zu einer Störung des Zuckerstoffwechsels, der Blutzuckerspiegel steigt stark an und versetzt den Körper in Alarmbereitschaft, wodurch die Abwehrkräfte geschwächt werden. Im schlimmsten Fall entwickelt sich hieraus eine fürs Pferd lebensbedrohliche Hufrehe.
Am Cushing Syndrom erkrankte Pferde leiden zumeist unter folgenden Symptomen:
- lockiges Fell
- großen Durst
- häufiges Harnlassen
- leichtes Schwitzen
- Leistungsintoleranz – Lethargie
- schlechte Bemuskelung
- Unfruchtbarkeit
- schlechte Wundheilung
- geschwächtes Immunsystem
- schlechte Hufhornqualität und Neigung zu Hufgeschwüren sind zu beobachten
- Hufrehe
Die Erkrankung kann vom Tierarzt leicht durch die Entnahme einer Blutprobe festgestellt werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, muss zunächst eine Behandlung durch den Tierarzt erfolgen. Dieser verabreicht den betreffenden Pferden Dopaminantagonisten (ein Parkinsonmedikament), Pergolid oder Bromocriptin.
Die Fütterung von an Cushing erkrankten Pferden muss ebenfalls umgestellt werden. Das betreffende Pferd sollte ausschließlich getreidefrei und zuckerreduziert gefüttert werden. Viel Zucker ist enthalten in Futtermitteln wie Äpfel, Möhren, Bananen etc. aber auch in frischem Weidegras (in Form von Fruktanen). Diese Futtermittel sollten in Maßen gefüttert werden und vor allem zu Beginn der Weidezeit muss der Aufenthalt auf der Weide stark begrenzt, bis hin zu ganz eingestellt werden. Auch eine Heuanalyse, zur Überprüfung der Stärke- und Zuckerwerte ist empfehlenswert.