01.09.24

Fütterung beim Stallwechsel

Fütterung von Pferden bei einem Stallwechsel

Ein Stallwechsel bedeutet für Pferd und Mensch eine große Umstellung und ist mit viel Neuem verbunden. Manchen bereitet der Tag des Stallwechsels Sorge und die Aufregung ist bei Menschen und Tier groß. Unser Pferd kann sich im Gegensatz zu uns Menschen nicht auf den Tag vorbereiten oder darauf einstellen werden. Es kommt aus seiner gewohnten Umgebung, in eine völlig Neue. Daran müssen sich alle Beteiligten erstmal gewöhnen und die Anfangsphase ist oft mit Stress und Aufregung verbunden. Neue Gerüche, neue Geräusche, keine bekannten Stallkollegen, neue Menschen und oft auch ein anderer Tagesablauf sind Dinge, an die sich Pferde nach dem Stallwechsel erstmal gewöhnen müssen.

Grade in der Anfangsphase ist es daher sehr wichtig dem Pferd Sicherheit, in der neuen Umgebung zu geben und den Stress so gering wie möglich zu halten. So ist es sinnvoll Routinen, an die sich das Pferd gewöhnt hat, auch nach dem Stallwechsel beizubehalten. Das kann dem Pferd Sicherheit geben und ist etwas bekanntes in der neuen Umgebung. Wichtig ist es alles mit Ruhe und ohne Zeitdruck anzugehen. Bist du selbst angespannt und gestresst, überträgt sich das schnell auf dein Pferd.

Um die Stressempfindlichkeit des Pferdes zu reduzieren kann eine Fütterung von Magnesium, Tryptophan und oder Kräutern, wie lavendel, Kamille und Melisse hilfreich sein. Magnesium ist an der Funktion der Nerven- und Muskelzellen beteiligt und kann sich positiv auf ein entspannteres und ausgeglicheneres Nervenkostüm auswirken. Die Aminosäure Tryptophan ist an der Synthetisierung des Hormons Serotonin beteiligt, welches auch als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Tryptophan kann daher beim Stressabbau helfen und allgemein das Wohlbefinden des Pferdes verbessern. Eine Supplementierung von Magnesium und oder Tryptophan, über einen gewissen Zeitraum während des Stallwechsels, kann dein Pferd daher unterstützen. Auch bestimmten Kräutern wie zum Beispiel Melisse, Kamille und Lavendel wird eine beruhigende und stressreduzierende Eigenschaft nachgesagt.

Mit dem Stallwechsel wird das Pferd außerdem mit neuen Erregern konfrontiert. Das Immunsystem muss reagieren. Durch die Stresssituation wird das Immunsystem zusätzlich belastet, weswegen es sich empfiehlt dieses durch die Fütterung gezielt zu unterstützen. Es sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, wie zum Beispiel Vitamin C und Mineralstoffen wie Zink geachtet werden.

Wenn sich eine Futterumstellung vermeiden lässt, ist das ideal. Ein Faktor weniger, an den sich dein Pferd erst gewöhnen muss. Oftmals lässt sich das aber leider nicht vermeiden. Die Futterumstellung sollte dann in jedem Fall langsam und schonend durchgeführt werden, so dass das Pferd Zeit hat sich daran zu gewöhnen. Zu Beginn kann es sinnvoll sein, das altbekannte Futter mitzunehmen und es zunächst unter das neue Futter zu mischen. Mit der Zeit kannst man es dann langsam ausschleichen lassen und durch das neue Futter ersetzten. Dies gilt nicht nur für Kraftfutter, sondern auch für Raufutter.

Viele Pferde reagieren durch den Stress und die Umstellung mit Verdauungsproblemen oder verlieren an Gewicht. Um dem unterstützend entgegenzuwirken, ist die Fütterung mit Mash ideal. Es unterstützt den Verdauungstrakt des Pferdes, kann bei stressbedingtem Substanzverlust vorbeugen und steigert allgemein das Wohlbefinden deines Pferdes. Bei täglicher Mash-Fütterung solltest du zu einem getreidefreien Mash greifen.

Sicher ist, dass ein Stallwechsel immer mit Stress für dein Pferd verbunden ist und daher wohl überlegt und gut vorbereitet sein sollte. Durch eine gute Vorbereitung, viel Zeit und Ruhe und die genannten fütterungstechnischen Tipps kannst du es deinem Pferd aber etwas angenehmer und leichter machen.

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